institut für systemische lösungen

Eine systemische Sichtweise auf die Rekonstruktion von Familien


Theorie und Methodik der Familienaufstellung gehen zurück auf die Mehrgenerationen-Perspektive der Familientherapie, auf die Methoden der Familienrekonstruktionsarbeit und vor allem das Stellen von Familienskulpturen.


In der Systemischen Therapie und Beratung werden die KundInnen als familiengeprägtes Wesen verstanden, dessen Entwicklungs- und Hand-lungsmöglichkeiten durch die Geschichte der vorhergehenden Generationen, durch überkommene Regeln, Muster und Loyalitäten stark mitbestimmt werden.


Das Stellen von Familienskulpturen sollen dem Einzelnen neue Bewertungsmöglichkeiten der Familiengeschichte und damit zusätzliche eigene Verhaltensmöglichkeiten eröffnen.

          

Die therapeutische Arbeit besteht darin, nicht die "wahre" Sicht zu ergründen, sondern den KlientInnen und ihrer Sichtweise mit empathischer Sensibilität und Respekt zu begegnen, ihre Autonomie zu achten, sowie Vielfalt und eine Erweiterung von Handlungsoptionen auf Seiten der KlientInnen zu fördern.


Diese Sichtweise ist integraler Bestandteil der Systemischen Therapie und Beratung.







Familienaufstellungen können als eine Methode innerhalb der Systemischen Therapie eingesetzt werden, wenn systemische Grundprinzipien gewahrt bleiben, beispielsweise


- die Neutralität und Allparteilichkeit gegenüber Personen und Ideen,


- das therapeutische Postulat, die Wahlmöglichkeit der KlientInnen zu erhöhen,


- und das therapeutische Selbstverständnis, dass die Klientin oder der Klient jeweils Fachfrau oder Fachmann für die eigenen Ziele ist und die TherapeutIn sich darauf beschränkt, gute Bedingungen für neue Lösungsmöglichkeiten zu schaffen,


- wenn zudem Aussagen von "Stellvertretern" und Therapeuten als Hypothesen gewertet werden und den KlientInnen jederzeit die Möglichkeit belassen wird, sie als momentan nicht nützlich zu verwerfen,


- oder wenn Familienaufstellungen in einen längeren Prozess von Systemischer Therapie und Beratung eingebettet sind und nur einen Bestandteil eines therapeutischen/beraterischen Prozesses darstellen.


TherapeutInnen, die Familienaufstellungen unter den genannten Prämissen in ihrer Arbeit nutzen, erhalten die Unterstützung der deutschen Ge-sellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) und der Systemischen Gesellschaft (SG).


Setting: Gruppengröße bis zu 12 Personen


Die TeilnehmerInnen treffen eine Vereinbarung im Kontext des Artikels 1 des Grundgesetzes der BRD (Die Würde des Menschen ist unantastbar)


Stellungnahme der Systemischen Gesellschaft zu der Arbeit von Bert Hellinger